Der Zementestrich ist die am meisten verwendete Estrichart, vor allem wegen des günstigen Preises.
Zur Herstellung wird ein Zuschlagsgemisch mit einem auf die Estrichdicke abgestimmten Größkorn, mit einer der Festigkeit entsprechenden Zementmenge und meist mit einem den Wasserverbrauch einschränkenden Zusatzmittel vermischt.

Um das Schwinden des Estrichs beim Abbindevorgang zu ermöglichen, müssen im Abstand von 5 – 6 m durchgehende Fugen angeordnet werden. In Bereichen, in denen das Schwinden der Felder durch Vor- und Rücksprünge (Tür- oder Heizkörpernischen etc.) behindert wird, sind Scheinfugen anzuordnen. Die Feldgröße des Estrichs sollte dabei 30 m², besser 25 m², nicht überschreiten. Bei Fußbodenheizungen können die Felder bis 40 m² groß sein, die Seitenlänge einzelner Felder sollte aber 8 m nicht überschreiten. Das Verhältnis der Seiten darf nicht größer als 1 : 2 sein.

Damit sich die im Verhältnis zur Fläche relativ dünne Estrichplatte während des Abbindens durch Verdunstung des Anmachwassers nicht verwölbt und damit für das Abbinden des Zements lange genug Wasser zur Verfügung steht, muß nach dem Einbringen des Estrichs dafür gesorgt werden, dass über längere Zeit (3 – 7 Tage) in dem Raum eine hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden bleibt. (Schließen der Fenster und Türen oder Abdecken mit einer Polyäthylenfolie).

Der Estrich kann frühestens nach 3 Tagen begangen werden.

Um Verwölbungen des Estrichs zu vermeiden, muß der Estrich in der Regel mindestens
14 – 30 Tage Zeit haben, um eine Restfeuchtigkeit von ca. 2 % zu erreichen.